Projektleiterin:
Mag. Margot Riess

Entstehung:
Seit dem Schuljahr 2010/11 bauen wir unsere Peermediatoren – Gruppe auf. Zunächst war es nur eine kleine, aber sehr engagierte Gruppe, die mit mir am Aufbau unserer Peergruppe mitgearbeitet haben. Zu Beginn ist unsere Gruppe nicht sehr wahrgenommen worden, aber das hat unseren Eifer und Freude nicht mindern können. Große Freude hatten wir, als wir einen Raum zur Verfügung gestellt bekamen, den wir für unsere Mediationen einrichten und verwenden konnten. Nach und nach ist unsere Arbeit immer mehr bekannt geworden. Den großen Durchbruch konnten wir am Tag der offenen Tür unserer Schule feiern, wo wir von vielen SchülernInnen und ProfessorInnen in unserem Peerraum besucht worden sind. Das hat unserer Gruppe einen große Motivationsschub verliehen.

Lehr- und Lerninhalte:
Die Ausbildung erfolgt einerseits durch wöchentliche Module an unserer Schule mit Fr. Prof.Steiger und andererseits durch Seminare und Fortbildungsmodule des SSR Wien.
-) Entwicklung von Persönlichkeitskompetenzen
-) Selbst- und Fremdwahrnehmung
-) Gesprächskompetenzen entwickeln
-) eigene Stärken erkennen und ausbauen
-) die einzelnen Phasen einer Mediation sowohl theoretisch erarbeiten als auch  
   praktisch üben – Rollenspiele, Forumtheater,……….

Erfahrungen:
Mein großer Wunsch als Lehrerin am IRGW ist, dass unsere Schule sowohl ein Ort ist, wo Wissen vermittelt wird, als auch ein Ort, an dem die SchülerInnen lernen, respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen. Im Schulalltag kommt es oft zu Streitigkeiten, Verletzungen und Kränkungen, die aber von uns Lehrern/Innen manchmal gar nicht bemerkt werden.  Es stehen uns aber auch keine Ressourcen zur Verfügung, um uns mit diesen  Problemen zu beschäftigen. Daher war es mein Ziel, die bewährte Methode der Peermediation an unserer Schule zu implementieren. Meinen ersten Versuch habe ich schon vor fünf Jahren gestartet. Ich konnte mit den Peers nur in meiner Freizeit arbeiten. Daher gelang es damals nicht die Peermediation an unserer Schule zu implementieren. Im Schuljahr 2010/11 ist es mir gelungen die PeermediatorInnen – Gruppe mit Hilfe von Förderkursen ins Leben zu rufen. Es war sehr mühsam Zeit und Raum für dieses Projekt zu bekommen. Dies war jedoch unbedingt notwendig, damit das Projekt den ihm gebührenden Wert erhielt. Das Engagement und die Freude, die die SchülerInnen bei unseren wöchentlichen Treffen haben, ist einfach wunderbar! Neben der theoretischen Wissensvermittlung stellen diese Module für die Peers einen Ort dar, wo sie sich so sicher und geschützt fühlen, dass sie auch ihre eigenen Probleme   besprechen können und Lösungsansätze finden und ausprobieren können. Sie schätzen es, dass sie ihre Bedürfnisse, die im stressigen Schulalltag oft nicht wahrgenommen werden, ausprechen und besprechen können und somit auch wieder „auftanken“ können.
Ich glaube, die Tätigkeit als PeermediatorInnen ist nicht nur im täglichen Schulleben von großer Bedeutung, sondern ist auch eine Bereicherung für die Peers selbst, da sie Persönlichkeits-und Sozialkompetenzen erwerben, die sie auch im späteren Leben gut gebrauchen werden können.